Peter Hohl, der Urheber dieses Zitates, scheint es erkannt zu haben: eine gute Fee wäre zwar praktisch, ist aber nicht zwingend notwendig.
Da an anderer Stelle bereits erläutert wurde, warum es überhaupt wichtig ist, Ziele zu haben, soll es hier nun darum gehen, warum auch die Art des Ziels und sogar die Formulierung eine Rolle dabei spielen, ob diese Ziele erreicht werden.
Ich sehe den einen oder anderen gerade förmlich mit den Augen rollen, nach dem Motto: Ist das nicht egal? Hauptsache, ich habe ein Ziel!?
Nun ja, … nein.
Wenn wir uns ein Ziel setzen, sollte dieses gewissen Anforderungen entsprechen, da so das zielgerichtete Handeln und damit die Zielerreichung erleichtert werden.
Wer kennt das nicht: Wir haben uns etwas vorgenommen (meist handelt es sich dabei um irgendeine Art von Veränderung), weil wir davon ausgehen, dass diese Veränderung sich positiv auf uns/unser Leben auswirken wird. Typische Beispiele wären Gewichtsreduktion, Rauchentwöhnung, mehr Sport, weniger Jammern, mehr Lernen für Schule/Uni/Fortbildung, weniger Prokrastination, früher Aufstehen etc.
Wie oft ist es uns schon gelungen diese „guten Vorsätze“ auf Dauer beizubehalten?
Bei den meisten dieser „Alltagsbeispiele“ handelt es sich um die Veränderung einer Gewohnheit. Diese haben sich oft über Jahre hinweg gefestigt, sodass es entweder einer eisernen Disziplin bedarf, um die Veränderung dauerhaft zu etablieren oder das Ziel, das wir damit anvisieren muss nicht nur unserem rationalen Denken besonders lohnenswert erscheinen, sondern auch durch unser Unterbewusstsein akzeptiert werden. Nur dann sind wir in der Lage den Autopiloten auszuschalten, der für gewöhnlich die Ausführung unserer Gewohnheiten übernimmt und auf Dauer zielgerichtet zu handeln.
Wie sollte also ein Ziel aussehen, das sowohl für Bewusstsein, als auch für Unbewusstes attraktiv erscheint und somit quasi die gute Fee überflüssig macht?
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Intrinsisch motiviert: Entspringt das Ziel wirklich unseren eigenen Wünschen, Vorstellungen, Werten etc. oder haben wir es von jemandem (Eltern, Partner/in, Arzt, Gesellschaft) übernommen?
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Positiv: Da unser Unterbewusstsein keine Verneinungen erkennt, sollte ein Ziel immer positiv formuliert sein. D.h. das Ziel sollte nicht die Gewohnheit/den Zustand enthalten, die/den wir ablegen möchten (Vermeidungsziele), sondern den Zustand, den wir damit hervorrufen möchten (Anstrebungsziele). Vergleiche „Ich möchte mit dem Rauchen aufhören.“ mit „Ich möchte ein gesundes, selbstbestimmtes Leben führen.“).
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Aktiv: Die Zielerreichung sollte in unserem Einflussbereich liegen, damit wir aktiv daran arbeiten können und nicht abwarten müssen, bis andere Menschen etwas tun.
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Detailliert: Wir sollten uns den Zielzustand möglichst genau mit allen Sinnen vorstellen. Wie werde ich mich fühlen, wenn das Ziel erreicht ist? Wie werde ich aussehen? Was werde ich tun können, was jetzt noch nicht möglich ist? Wie werden andere merken, dass ich mein Ziel erreicht habe? Je genauer die Vorstellung, desto größer ist der Eindruck auf das Unbewusste.
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Angemessen groß: Komplexe Ziele, die realistisch gesehen sehr groß erscheinen, können wir in Teilziele zerlegen, die nacheinander angestrebt werden. Dies hat den weiteren Vorteil, dass sich nach und nach Erfolgserlebnisse einstellen, die uns dem Gesamtziel entgegen tragen.
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Ökologisch: Ziele sollten vereinbar mit unserem familiären/sozialen Umfeld sein. Machen wir uns klar, welche Konsequenzen eine Zielerreichung für unser Umfeld (Familie/Freunde/Arbeit) hat, um zu vermeiden unsere Ziele auf Kosten anderer zu erreichen.
Viel Erfolg bei der Formulierung Ihrer ganz persönlichen Ziele!