"Mache jeden Tag etwas wovor du Angst hast."

Die Komfortzone ist, laut der Wikipedia-Definition, „der durch Gewohnheiten definierte Bereich eines Menschen, in dem er sich wohl und sicher fühlt und es ihm deswegen leicht fällt, mit der Umwelt zu interagieren. Die Komfortzone ist bei jedem Menschen unterschiedlich und individuell, ebenso wie die Folgen und Anstrengungen, die Komfortzone zu verlassen. […] Sie endet bei signifikanten Veränderungen oder Tätigkeiten, die Überwindung oder Anstrengung erfordern oder mit Ängsten verbunden sind und daher nicht mehr als bequem, sondern unangenehm empfunden werden. Ängste, Stress und andere psychische Symptome können daher ein Signal für das Verlassen der Komfortzone sein.“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Komfortzone)

 

Da die meisten Menschen Ängste, Stress und andere Unannehmlichkeiten in ihrem Leben im Allgemeinen lieber vermeiden möchten, werden sie also darauf bedacht sein, ihre Komfortzone möglichst nicht zu verlassen.

Warum sollten wir das Zitat von Eleanor Roosevelt dennoch in unserem Alltag häufiger beachten und bewusst etwas tun, dass uns Angst macht?

Es klingt doch erst einmal unsinnig, absichtlich Situationen aufzusuchen, die Überwindung oder Anstrengung kosten.

 

Nun, wenn unsere Komfortzone recht weit ist und wir mit uns und unserem Leben weitgehend zufrieden sind, werden wir uns auch wenig eingeschränkt fühlen.

Wenn wir jedoch eine verhältnismäßig kleine Komfortzone haben, die dafür sorgt, dass wir uns im Grunde irgendwann nur noch im Kreis bewegen (die gleichen sozialen Kontakte; der gleiche Job, ob er uns erfüllt oder nicht; die gleichen Freizeittätigkeiten etc.), wird sich auch die Zufriedenheit auf Dauer in Grenzen halten.

In einer sehr kleinen Komfortzone bewegen sich meist Menschen, die von sich sagen, dass ihnen das nötige Selbstvertrauen fehlt, um neue Situationen und Herausforderungen anzugehen.

An dieser Stelle bewegen wir uns dann allerdings in einer Art Teufelskreis. Geringes Selbstvertrauen hindert uns am Verlassen der Komfortzone; das Verbleiben in dieser verhindert wiederum eine Steigerung des Selbstvertrauens. Wir sitzen fest. Jeder Tag ähnelt dem Vorherigen, da wir uns nicht trauen neue Erfahrungen zu machen.

 

Im Umkehrschluss wird sich also, wenn wir gewisse Risiken eingehen, das Vertrauen in uns selbst steigern mit dem klarzukommen, was uns im Leben begegnet. Dies wiederum wird dazu führen, dass sich unser Spielraum erweitert Ziele zu erreichen, was uns ein positiveres Lebensgefühl beschert.

Ein weiterer positiver Aspekt im Verlassen der Komfortzone liegt darin, dass sich auch unsere Zeitwahrnehmung verändert. Im Rahmen unserer alltäglichen Routinen und Gewohnheiten fliegt die Zeit häufig an uns vorbei. Regelmäßig etwas Neues zu unternehmen, unterbricht hingegen dieses Muster und sorgt so nicht nur für Höhepunkte in unserem Alltag, sondern auch dafür, dass Zeit wieder intensiver wahrgenommen wird.

Abgesehen davon, schaffen wir Erinnerungen, von denen wir oft noch lange zehren, wenn die Alltagsroutinen uns doch wieder einmal eingeholt haben.

 

Erinnern wir uns also häufiger daran, dass ein gewisses Maß an Unwohlsein beim Verlassen unserer Komfortzone durchaus ein gutes Zeichen ist, da wir uns weiterentwickeln, statt zu stagnieren.

Öffnen wir uns für neue Menschen, Orte, Erfahrungen und Herausforderungen und steigern so nicht nur unser Selbstvertrauen, sondern auch unsere Zufriedenheit und Lebensqualität!